Lernvoraussetzungen

Kinder mit Förderbedarf brauchen Förderung

„Inklusionsklassen“ sind längst an der Leistungsgrenze. Die GEW Bremen appelliert an die städtische Deputation für Kinder und Bildung die sogenannten Inklusionsklassen an Grundschulen nicht mit einem sechsten Kind mit statuiertem Förderbedarf zu belasten.

17.01.2024 Bremen Pressemeldung GEW Bremen
  • © sakkmesterke - stock.adobe.com

Damit würde sich auch die Klassengröße um eine Schülerin oder einen Schüler erhöhen. Dazu GEW-Landessprecherin Ramona Seeger: „Förderkinder brauchen optimale Lernvoraussetzungen. Eine Erhöhung der Anzahl an Förderkindern in den Klassen führt jedoch zu weiterer Arbeitsbelastung des pädagogischen Personals, eine individuelle Förderung ist dann kaum noch möglich. So gelingt Inklusion nicht!“.

„Die Kapazitätserhöhung wird für alle Grundschulen, jedoch besonders für die im Brennpunkt, die Lage noch weiter verschärfen“ ergänzt Fabian Kinz, ebenfalls Landessprecher der GEW: „Wir brauchen mehr qualifiziertes Personal um weitere Inklusionsklassen einrichten und perspektivisch Kinder in allen Klassen entsprechend ihrer Bedürfnisse fördern zu können.“

Der Deputation liegt heute eine Vorlage vor, die eine Vergrößerung der sogenannten Inklusionsklassen an Grundschulen um ein weiteres Kind mit Förderbedarf vorsieht. Damit stiege die Klassenfrequenz in Inklusionsklassen von maximal 22 auf maximal 23 Kinder. Hintergrund ist die seit Jahren ansteigende Zahl von Kindern, denen der schulärztliche Dienst Förderbedarf attestiert. „Die in der Vorlage als Begründung ebenfalls benannte verbesserte Personalausstattung der Inklusionsklassen steht oft nur auf dem Papier“, kritisiert Kinz.

Wenn mehr Kinder mit Förderbedarf in den Klassen seien, brauche es dort auch tatsächlich mehr Personal. Besonders die Arbeitsbedingungen der Assistenzen müssten verbessert werden, um qualifizierte Kräfte zu finden und zu halten. In manchen Klassen hätten innerhalb von zwei Jahren 14 verschiedene Assistenzen gearbeitet.

Ansprechpartner

GEW Bremen

Mehr zum Thema


Schlagworte

Keine Kommentare vorhanden

Sie sind derzeit nicht angemeldet. Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich vorab bei uns registrieren. Alternativ können Sie sich über Ihren Facebook-Account anmelden.
Anmelden